1904 Ludwig Erhard 100 Pf Briefmarke Deutschland

Artikel-Nr.: BM-BRD1904

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100. Geburtstag von Ludwig Erhard
(1897-1977) Politiker
Nr. (Michel): 1904
Jahr: 04. Feb. 1997
Wert: 100 Pf
Farbe: schwarz/grau/rot

 

Ludwig Erhard wurde am 4. Februar 1897 im fränkischen Fürth geboren. Sein Vater war der aus Rannungen stammende Textilwarenhändler und Weißwarengeschäftsbesitzer Wilhelm Philipp Erhard, seine Mutter war Augusta (geborene Hassold). Ludwig war das zweite von vier Kindern. Im Alter von zwei Jahren erkrankte er an spinaler Kinderlähmung; aus dieser Zeit behielt er einen deformierten Fuß.

Als Soldat der Bayerischen Armee nahm er am Ersten Weltkrieg teil. Er war 1916/17 mit dem 22. Feldartillerie-Regiment in Rumänien und 1918 an der Westfront eingesetzt und wurde Ende September 1918 bei Ypern schwer verwundet. 1919 schied er als Unteroffizier und Offiziersaspirant aus dem Militärdienst aus.

Von 1919 bis 1922 studierte Erhard an der Handelshochschule Nürnberg und erwarb einen Abschluss als Diplom-Kaufmann. Anschließend absolvierte er ein Studium der Betriebswirtschaftslehre und der Soziologie an der Universität Frankfurt. Hier erfolgte im Dezember 1925 seine Promotion Seit 1928 wirkte er als wissenschaftlicher Assistent, später als stellvertretender Leiter und Lehrbeauftragter an der Nürnberger Handelshochschule. Von 1942 bis 1945 leitete er das von ihm gegründete Institut für Industrieforschung, das von der Reichsgruppe Industrie finanziert wurde.

1947 leitete er die Expertenkommission Sonderstelle Geld und Kredit bei der Verwaltung der Finanzen der britisch-amerikanischen Bizone und war in dieser Funktion mit der Vorbereitung der Währungsreform betraut. 1947 wurde er Honorarprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1950 folgte er zusätzlich einem Ruf an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

Am 2. März 1948 wurde Erhard auf Vorschlag der FDP zum Direktor der Verwaltung für Wirtschaft des Vereinigten Wirtschaftsgebietes gewählt.
Erhards Wirtschaftspolitik war zunächst heftig umstritten und nicht direkt von Erfolg gekrönt. Die Reformen führten zu hohen Preissteigerungen. Am 12. November 1948 riefen die Gewerkschaften einen Generalstreik aus.
Als Direktor der Verwaltung für Wirtschaft suchte Erhard 1949 die Rückgabe der durch die Nazis „arisierten“ Porzellanfirma Rosenthal Porzellan AG an die Familie des Unternehmensgründers Philipp Rosenthal durch Intervention bei den US-Militärbehörden zu verhindern. Erhard hatte einen Beratervertrag mit der Rosenthal AG und erhielt jährlich 12.000 DM.. Der US-Geheimdienst stufte ihn ab diesem Zeitpunkt als bestechlich ein

Von 1949 bis zu seinem Tode 1977 war Erhard Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1949 bis 1969 zog er als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Ulm ins Parlament ein, 1972 und 1976 über die CDU-Landesliste Baden-Württemberg. Sowohl 1972 als auch 1976 oblag ihm als Alterspräsident die Eröffnung des Deutschen Bundestages.

Nach der Bundestagswahl 1949 wurde Erhard am 20. September 1949 als Bundesminister für Wirtschaft in die von Bundeskanzler Adenauer geführte Bundesregierung berufen.
Nach Adenauers Rücktritt am 15. Oktober 1963 wurde Erhard, seit 1957 bereits Vizekanzler, am folgenden Tag zum Bundeskanzler gewählt.

Erhard blieb nach seiner Zeit als Bundeskanzler noch weitere elf Jahre Bundestagsabgeordneter. 1967 gründete er die Ludwig-Erhard-Stiftung, die seine wirtschaftswissenschaftlichen und Wirtschaftsordnungs-Vorstellungen wissenschaftlich und publizistisch weiter pflegen soll. Außerdem war er erster Vorsitzender des Kuratoriums der Hermann Kunst-Stiftung zur Förderung der neutestamentlichen Textforschung (1964–1977), das die Arbeit des Instituts für Neutestamentliche Textforschung in Münster fördert.
Er starb am 5. Mai 1977 an Herzversagen in Bonn.

Album: BRD - 1996 - 2001

(letzte Änderung vom 22.02.19) p

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