1926 Marshallplan Briefmarke Deutschland

Artikel-Nr.: BM-BRD1926

Auf Lager
innerhalb 2 Tagen lieferbar

ab 0,45
Preis inkl. MwSt., zzgl. Versand
Versandgewicht: 0,01 kg


Verfügbare Versandmethoden: Briefsendung Österreich, Briefsendung Europa

50 Jahre Marshallplan - European Recovery Program (ERP)
George Catlett Marshall (1880 - 1959) US-Außenminister und Friedensnobelpreisträger
Nr. (Michel): 1926
Jahr: 9. Juni 1997
Wert: 100 Pf
Farbe: weiss/mehrfarbig

 

Der Marshallplan, offiziell European Recovery Program (kurz ERP) genannt, war ein großes Wirtschaftswiederaufbauprogramm der USA, das nach dem Zweiten Weltkrieg dem an den Folgen des Krieges leidenden Westeuropa zugutekam. Es bestand aus Krediten, Rohstoffen, Lebensmitteln und Waren.

Das 12,4-Milliarden-Dollar-Programm wurde am 3. April 1948 vom Kongress der Vereinigten Staaten verabschiedet und am selben Tag von US-Präsident Harry S. Truman in Kraft gesetzt; es sollte vier Jahre dauern. Im gesamten Zeitraum (1948–1952) leisteten die USA bedürftigen Staaten der Organisation for European Economic Co-operation (OEEC) Hilfen im Wert von insgesamt 13,1 Milliarden Dollar .

Das Programm wurde nach dem US-Außenminister und Friedensnobelpreisträger des Jahres 1953 George C. Marshall (Amtszeit 1947–1949) benannt, auf dessen Initiative es zurückgeht. Ausgearbeitet wurde es im amerikanischen Außenministerium, vor allem von Staatssekretär William L. Clayton und George F. Kennan, dem Leiter des Planungsstabes.

Für das Programm gab es drei Gründe:

*** Eindämmung der Ausbreitung der Sowjetunion und des Kommunismus,
*** Schaffung eines Absatzmarktes für die US-amerikanische Überproduktion,
*** Hilfe für die notleidende und teilweise hungernde Bevölkerung Europas

Der Plan wurde ab Mai 1947 entwickelt, um die Konferenzteilnehmer im April 1948 einzuberufen und eine „Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa“ (OEEC) zu gründen.

Als das Programm auslief, war die Wirtschaft aller Teilnehmerstaaten, ausgenommen Deutschland, stärker als vor dem Krieg. Während der nächsten zwei Jahrzehnte kam es in ganz Westeuropa zu einem nie da gewesenen Wohlstand, der als Nachkriegsboom bezeichnet wurde. Zum Anschub dieses Aufschwungs trug der Marshallplan in nicht unbedeutendem, aber auch nicht besonders starkem Maße bei. Die Hilfsgelder machten weniger als drei Prozent des Nationaleinkommens der 16 unterstützten Länder aus. Der Wirtschaftshistoriker Barry Eichengreen berechnete eine Steigerung des Bruttoinlandsproduktes durch die ERP-Mittel um durchschnittlich 0,5 Prozent p. a. in den Jahren von 1948 bis 1951. Viele Forscher schreiben das schnelle Wachstum der westeuropäischen Länder nach dem Krieg vor allem einer Liberalisierungspolitik zu, die dafür sorgte, dass zwischenstaatliche Handelsbeschränkungen reduziert oder abgeschafft wurden.

Der Marshallplan gilt auch als der erste Schritt zur europäischen Integration. Die Gründung einer gemeinsamen Institution (der OEEC) war eine Voraussetzung dafür, dass Zollbarrieren abgebaut wurden. Eine beabsichtigte Konsequenz war die systematische Übernahme des amerikanischen Führungsstiles in Unternehmen. Historiker haben die Gründe und Wirtschaftswissenschaftler die Effektivität sowie die Effizienz des Marshallplans hinterfragt; bei vielen gilt er als erfolgreich.

Album: BRD - 1996 - 2001

(letzte Änderung vom 22. 02.19) p

Diese Kategorie durchsuchen: Deutsche Bundespost 1997