Männer aus der Geschichte Berlins
Theodor Fontane (1819 - 1898) Dichter und Schriftsteller
Nr. (Michel): 94
Jahr: 7. März 1953
Wert: 8 Pf
Farbe:bräunlichrot

Heinrich Theodor Fontane war ein deutscher Schriftsteller und approbierter Apotheker. Er gilt als bedeutendster deutscher Vertreter des Realismus.

Als Apothekersohn absolvierte er eine Lehre als Apotheker. Neben seiner Tätigkeit als Apothekergehilfe im Dezember 1839 trat Fontane im Herbst 1840 eine Stelle als Apothekergehilfe in Burg (bei Magdeburg) an.
Neben seiner Arbeit beschäftigte er sich literarisch. Seine erste Novelle "Geschwisterliebe" veröffentlichte Fontane 1839.
1849 entschloss er sich, den Apothekerberuf völlig aufzugeben und als freier Schriftsteller weiterzuarbeiten. Es entstanden zuerst politische Texte in der radikal-demokratischen Dresdner Zeitung. In diesem Jahr wurde auch sein erstes Buch veröffentlicht: "Männer und Helden".
Ab 1870 arbeitete Fontane als Theaterkritiker der Vossischen Zeitung.
Zwischen 1874 und 1876 unternahm Fontane mit seiner Frau diverse Reisen nach Österreich, Italien und in die Schweiz. Am Ende dieser Reisen entschloss er sich, nicht mehr für eine Zeitung zu schreiben. Stattdessen wollte er wieder als freier Schriftsteller leben.
Seitdem schrieb er zahlreiche Texte, bis er 1892 an einer schweren Gehirnischämie erkrankte. Der Arzt riet ihm, seine Kindheitserinnerungen niederzuschreiben, um sich von der Krankheit abzulenken. Er folgte dem Rat und erholte sich wieder so gut, dass er "Effi Briest" und zwei weitere Romane sowie die autobiografische Schrift "Von Zwanzig bis Dreißig" vollenden konnte.

Fontane starb am 20. September 1898 in Berlin.

Album: Berlin Anfang bis 1971
(letzte Änderung vom 13. 08.22) p