230 Rumänien Eroberung Provinz Silistra Posta Romania 10 B

Artikel-Nr.: BM-Ro-0230
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Silistra wurde im Jahr 29 von den Römern als Durostorum gegründet und war ein wichtiger Militärstützpunkt, sowie Flusshafen und Straßenstation in der Provinz Moesia am Donaulimes.
Seit der Teilung des Römischen Reiches gehörte Silistra zu Ostrom und später zum Byzantinischen Reich.
586 wurde Durostorum von den Awaren erobert und zerstört.
Im folgenden Jahrhundert siedelten sich Slawen in der Region an und nannten die Stadt Drastar. Gegen Ende des 7. Jahrhunderts wurde Drastar und der slawische Stamm der Seweren Teil des Bulgarischen Reiches. Drastar wurde zur Sommerresidenz der bulgarischen Khane, die im Pliska ihre Hauptstadt erbauten.
Unter Zar Simeon I. hatte die Stadt strategische Bedeutung bei dem Abwehrkampf des Reiches gegen die Magyaren.
Die Stadt erhielt nach der byzantinischen Rückeroberung 971 den Namen Theodoroupolis.
976 eroberte der spätere bulgarische Kaiser Saumil die Region zwischen Balkangebirge und Donau, sowie die Stadt zurück und residierte hier. 1001 schickte der byzantinische Kaiser Basileios II. seine Armee, welche in der Folge die Region erneut unterwarf. Für die folgenden Jahrzehnten wurde Drastar Zentrum der byzantinische Provinz Paristrion.
Nach 1186 wurde Drastar Teil des Zweiten Bulgarischen Reiches. Nach der Schlacht von Nikopolis von 1396 fiel Drastar an die Osmanen.
Dristra, wie die Osmanen nun die Stadt nannten, wurde Teil der Provinz Rumelien und Hauptstadt des Sandschaks Silistra und Sitz eines Beylerbeys. 200 Jahre später, 1599 wurde der Sandschak zur eigenen Provinz aufgewertet und ausgeweitet. Das einstige türkische Silistrien umfasste den gesamten Nordosten und Osten des heutigen Bulgarien, die rumänische Dobrudscha und den ukrainischen Budschak. Der osmanische Reisende Hadschi Kalfa berichtete, dass die Stadt die vorzüglichste aller an der Donau sei und in ihr ein Herrscherschloss, 5 Moscheen und 2 Bäder existierten.
Am 30. Mai 1810 wurde die Stadt im Zuge des Russisch-Türkischen Krieges von der russischen Armee eingenommen und behielten auch nach dem Frieden von Adrianopel bis 1836 die Stadt.
1854 Zurückeroberung der Stadt durch den osmanischen General Omar Pascha und Abbrennung des bulgarischen Viertels.
Im Zuge des Russisch-Osmanischen Kriegs von 1877/78 belagerten die Russen zunächst erfolglos Silistra. Erst im Februar 1878 zogen sich die Osmanen zurück. Damit endete die jahrhundertelange osmanisch-türkische Herrschaft über die Stadt. Nach dem Frieden von San Stefano und dem Berliner Kongress von 1878 wurde Silistra dem neu gegründeten Fürstentum Bulgarien zugesprochen und die Stadt wurde 1883 zum Hauptort eines Landkreises. Nach der Befreiung Bulgariens kam der wirtschaftlichen Aufschwung und Silistra wurde zum wichtigsten bulgarischen Hafen an der Donau.
Nach den Balkankriegen von 1912/13, in denen die Stadt von den Rumänen erobert wurde, gehörten sie und die bulgarische Dobrudscha nach den Frieden von Bukarest zu Rumänien. In dieser Zeit schloss die rumänische Verwaltung alle öffentlichen Gebäude. Es blieben nur zwei bulgarischen Schulen übrig - eine Grundschule und ab 1939 ein gemischtes Gymnasium.
Erst im Vertrag von Craiova von 1940 erhielt Bulgarien die Süddobrudscha und Silistra zurück.

Album: Romana Anfang bis 1056

(letzte Änderung vom 25.11.14) p
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