Beschreibung Schwimmbadabsorber - Gewährleistungen

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Beschreibung Schwimmbadabsorber

Schwarze Schwimmbadabsorber können bis zu 85% der Sonnenenergie direkt in Wärme umwandeln.
Flach-Kollektoren sind mit einer transparenten Abdeckung versehen. Hierbei können sie den "Glashauseffekt" nutzen und auch an kühleren Tagen höhere Temperaturen erzielen als "nackte (nicht abgedeckte)" Absorber.
Durch die reflektierende Abdeckung geht den Kollektoren aber eine große Menge an Sonneneinstrahlungen verloren. Somit stehen Kollektoren, an heißen sonnigen Tagen, weniger nutzbare Sonnenenergie zur Verfügung als Absorbern.

 

Ein Schwimmbadabsorber besteht üblicherweise aus dünnwandigen, schwarzen Kunststoffen, obwohl der Einsatz von Metallen hierfür, wegen ihrer besseren Wärmeleitfähigkeiten ergiebiger wäre.
Ausschlaggebend für den Einsatz von Kunststoffabsorbern sind deren deutlich niedrigeren Preise (Wirtschaftlichkeit), das praktische Handling bei den Montagen und die besseren Witterungseigenschaften.


Der Durchschnittliche Wirkungsgrad von handelsüblichen Kunststoffabsorbern mit einer max. Wandstärke unter 2,0mm liegt zwischen 80 und 85%. (bei verglasten Solarkollektoren um die 75%)
Bei Kunststoffabsorbern mit einer Wandstärke von über 2,5mm verringert sich der Wirkungsgrad deutlich.

Nahezu alle Kunststoffabsorber werden im Praxis-Betrieb direkt mit Schwimmbadwasser durchflutet. Bei öffentlichen Anlagen (Hotelbäder, Gemeinschaftsbecken, öffentliche Bäder usw.) muss aufgrund der Hygieneschutzbestimmungen der Absorberkreislauf vom Beckenkreislauf über einen Wärmetauscher getrennt werden (In Österreich werden diese gesetzlichen Hygiene-Bestimmungen zum Großteil eingehalten in Deutschland kaum oder überhaupt nicht).


Anders als bei EPDM-Absorbern werden in Privatbädern bei Flachabsorbern aus PVC, PP oder PE oder Absorbersystemen deren maximal zulässiger Betriebsdruck kleiner als 1,5bar liegt, meist eine regelbare Bypass Leitung verwendet, um im Betrieb, den Belastungsdruck der Absorberanlage zu senken (Gefahr vom Aufplatzen der Absorber oder undicht werden deren Anschlüsse). Hierbei wird zwar der Systemwirkungsgrad geringfügig geschmälert, aber das Absorbersystem bleibt verschont.

Unterschiedliche Materialien gängiger Schwimmbadabsorber


EPDM-Kautschuk, Elastomer

Elastomere sind chemisch weitmaschig vernetzte Raumnetzmoleküle. Die Vernetzungen können ohne Zersetzung des Materials nicht mehr gelöst werden.
EPDM wird bei einer Temperatur von 270°C vulkanisiert und bleibt auch bei thermischer und mechanischer Dauerbelastung elastisch und kehrt immer wieder in seiner ursprünglichen Form zurück.


 

Temperatureinsatz: -40°C bis +150°C
Lebensdauer in der Sonne: 20-30 Jahre
Verhalten in der Sonne: Dauerelastisch bei hohen Drücken und Temperaturen.
Beständig gegen: allen im Schwimmbadwasser gelösten Säuren, Laugen, Chlor und Sauerstoffverbindungen, deren Konzentration die Hygieneschutzverordnungen im Trinkwasserbereich nicht wesentlich übersteigen.
bedingt beständig gegen: hochprozentigen Brom- Chlor und Säureverbindungen. (Niemals Chemikalien direkt in den Skimmer geben – diese gelangen über die Filteranlage direkt in die Absorber und können bei Tiefst- und Höchsttemperaturen nachteilige chemische Reaktionen auslösen.)
Nicht beständig gegen: Lösungsprodukte von Salzspaltanlagen,  Natriumhypochlorit – befindet sich oftmals in Multitabs und entsteht bei mangelnder Frischwasserzugabe (Richtwert: täglich 30 Liter Frischwasser pro Badegast) und zu langen Wassertauschintervallen (Beckeninhalt sollte, zwecks Anreicherung von gebundenem Chlor,  jährlich einmal gewechselt werden).

mechanische Belastbarkeit: hoch,


Besonderheit und Gewährleistung:

hohe Lebensdauer in der Sonne, gutes Dauerdruck- und  Unterdruckverhalten, Preiswert

EPDM ist als Herstellungsmaterial für Solarabsorber gut geeignet.

Vorteile:

** Er ist begehbar, alterungs-, temperatur-, witterungs-, UV- und frostbeständig.

** Er lässt sich nahezu allen Dachformen einfach und optisch ansprechend anpassen.

** Er ist preisgünstig und einfach zu verlegen.

** Er ist weltweit, der am meisten verwendete Schwimmbadabsorber.

** Sein Druckverhalten in tiefen und hohen Temperaturen ist deutlich besser als bei Thermoplasten

** Idealer und preisgünstiger Absorber für getrennte (geschlossene) Absorbersysteme.

 

Nachteile bei direkt durchflutete Absorber:

** Er ist anfällig gegen Einsatz von überhöhten Schwimmbadchemikalien, insbesondere Natriumhypochlorit, Brom und Lösungen aus Metallverbindungen.

** Er ist nicht beständig gegen die Entstehungsprodukte von Salzspaltanlagen.

Die Übernahme einer Garantie bei Materialanlösung ist ausgeschlossen.

Um trotz eines EPDM-Absorbers eine Salzspaltanlage einsetzen zu können, oder Unsicherheiten in der Wasseraufbereitung entgegenzuwirken, wird empfohlen, den Absorberkreislauf vom Schwimmbadkreislauf über einen Wärmetauscher zu trennen und den Absorberkreislauf mit Leitungswasser oder Frostschutzmittel zu befüllen.

Gewährleistung:

6 Jahre Materialgarantie auf mechanische und physikalische Eigenschaften.

Ausgeschlossen aus einer Materialgarantie ist eine chemische Zersetzung des Gummis (hoher Chemikalienkonzentrationen, Eingabe von Chemikalien in den Skimmer, Salzwasser, Salzspaltanlagen usw.)

(Beachte: Schwimmbadwasser muss stets Trinkwasserqualität aufweisen. Trinkwasser mit entsprechend zugelassenen Desinfektionsmittelkonzentrationen greift EPDM niemals an).

Um einen einwandfreien Betrieb zu ermöglichen sind nachfolgende Wasserwerte maßgeblich:
Chlorgehalt: 1mg/Liter - pH-Wert: 6,8 - 7,8  - Chloridgehalt: 150mg/Liter


 


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LEXUS-Copo-Elastomer (vollvernetzt)

Nahezu gleiche physikalischen Eigenschaften wie EPDM, nur vollvernetzt mit teilweise thermoplastischen Eigenschaften, allerdings vollkommen beständig gegen Salzwasser, Natriumhypochlorid, Brom  und allen im Schwimmbadwasser gelösten Säuren, Laugen, Brom-, Chlor und Sauerstoffverbindungen, deren Konzentration auch deutlich die Hygieneschutzverordnungen im Trinkwasserbereich übersteigen.

Temperatureinsatz: -40°C bis +100°C
Lebensdauer in der Sonne: ca.30 Jahre
Verhalten in der Sonne: Ozon- witterungs- und UV-resistent.
Beständig und resistent gegen: allen im Schwimmbadwasser gelösten Salzen, Säuren, Laugen, Brom-, Chlor und Sauerstoffverbindungen
nicht beständig gegen: Dauerdrücken von über 1,5bar (Bypass empfohlen)
mechanische Belastbarkeit: hoch
Besonderheit: gut geeignet für Salzwasser, keine Rußauswaschungen, lebensmittelecht (Teiche mit Fischbesatz oder Großaquarien), Schnittstellen lassen sich verschweißen. Kann auch bei der Verwendung von Salzspaltanlagen eingesetzt werden. Unempfindlich gegenüber höheren Schwimmbadwasserkonzentrationen.

Besonderheit und Gewährleistung:
 

höhere Lebensdauer in der Sonne, als bei den meisten anderen Thermoplasten und Elastomeren.

Ideales Herstellungsmaterial für Solarabsorber, bei direkt durchströmten privaten und öffentlichen Anlagen.

Vorteile:

** Er ist alterungs-, temperatur-, witterungs-, UV- und frostbeständig.

** Er lässt sich nahezu allen Dachformen einfach und schön anpassen.

** Durch seine 7mm Röhrchendurchmesser, wenig Widerstand.

** Kann direkt mit Schwimmbad- oder Salzwasser durchflutet werden.

** Weichmacherfrei daher umweltschonend, Reste wiederverwertbar

** Kein Ausflocken (10 Jahre Garantie)

 

Gewährleistung:

10 Jahre Materialgarantie auf mechanischen, physikalischen und chemischen Eigenschaften.


NBR ist wie EPDM ein Elastomer

Anders als bei EPDM ist NBR beständig gegen Mineralöle und Kraftstoffe und hat eine gute Abriebfestigkeit.

NBR ist aber nur bedingt beständig gegen chlorierten Kohlenwasserstoffen und seine Beständigkeit gegen Ozon- und UV-Strahlung ist sehr gering ausgeprägt.

Aus diesen Gründen ist der Einsatz von NBR als Absorbermaterial bedingt geeignet.

 

TPE elastischer Thermoplast (NBR/PP oder NBR/PVC)

Thermoplastische Elastomere sind Werkstoffe, bei denen elastische Polymerketten in thermoplastisches Material eingebunden sind. Sie lassen sich in einem rein physikalischen Prozess in Kombination von hohen Scherkräften, Wärmeeinwirkung und anschließender Abkühlung verarbeiten. Obwohl keine chemische Vernetzung durch eine zeit- und temperaturaufwendige Vulkanisation, wie bei den Elastomeren, notwendig ist, haben die hergestellten Teile aufgrund ihrer besonderen Molekularstruktur doch gummielastische Eigenschaften. Erneute Wärme- und Scherkrafteinwirkung führt wieder zur Aufschmelzung und Verformung des Materials. Das bedeutet aber zugleich, dass die TPE weit weniger thermisch und dynamisch belastbar sind als Standard-Elastomere. Kunststoffabfälle aus Thermoplastische Elastomere können auch wieder eingeschmolzen und weiter verarbeitet werden.
Dies ist allerdings auch der Grund dafür, dass sich die Werkstoffeigenschaften von thermoplastischen Elastomeren nicht linear über Zeit und Temperatur verändern. Die beiden wesentlichen messbaren physikalischen Werkstoffeigenschaften sind der Druckverformungsrest und die Spannungsrelaxation.
Für Absorberwerkstoffe werden oft die Thermoplaste Polypropylen (PP) oder Polyvinylchlorid (PVC) und Elastomere wie NR oder NBR in verschiedenen Mengenverhältnisse eingesetzt..

Temperatureinsatz: -40°C bis +100°C
Lebensdauer in der Sonne: 15-20 Jahre 
Verhalten in der Sonne: Mäßige Witterungs- Ozon- und UV-beständigkeit.
Beständig (nicht resistent) gegen: meisten im Schwimmbadwasser gelösten Säuren, Laugen, Brom-, Chlor und Sauerstoffverbindungen.  

mäßig beständig gegen: Salzwasser und Produkten aus Salzelektrolyseanlagen
mäßig beständig gegen: erhöhtem Druck bei erhöhten Temperaturen.
mechanische Belastbarkeit: mäßig.
Besonderheit: keine Rußauswaschungen (ausflocksicher), Lebensmittelecht, Schnittstellen lassen sich verschweißen.





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PE-Thermoplast (Flachabsorber)

Temperatureinsatz: -10°C bis +80°C
Lebensdauer in der Sonne: 20-30 Jahre
Verhalten in der Sonne: Geringere Betriebsdrücke bei zunehmenden Temperaturen. Bleibende Verformungen an Druckstellen
Beständig und resistent gegen: allen im Schwimmbadwasser gelösten Säuren, Laugen, Brom-, Chlor und Sauerstoffverbindungen , deren Konzentration die Hygieneschutzverordnungen im Trinkwasserbereich nicht übersteigen.  
nicht beständig gegen: hohen Temperaturen, hohen Drücken und Unterdrücken
mechanische Belastbarkeit: sehr gering bei hohen Temperaturen,
Besonderheit: keine Rußauswaschungen, Lebensmittelecht, Schnittstellen lassen sich verschweißen, Dauerverformungen bei Unterdruck mit möglichen Rissbildungen, geringes Druckverhalten bei höheren Temperaturen.

 

Nachteil: Aufgrund der geringeren mechanischen Belastbarkeit von PE bei erhöhten Temperaturen und Drücken, müssen entweder die Wandstärken von PE-Absorbern stark verdickt werden, was den Wirkungsgrad der Absorberanlage deutlich schmälert, oder der zulässige Betriebsdruck (meist über einen Bypass) deutlich gesenkt werden, welches ebenfalls eine Schmälerung des Anlagenwirkungsgrades zur Folge haben wird.
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PP-Thermoplast (Platten- oder Flachabsorber)

Temperatureinsatz: 0°C bis +100°C
Lebensdauer in der Sonne: 10-20 Jahre
Verhalten in der Sonne: Geringere Betriebsdrücke bei zunehmenden Temperaturen. Bleibende Verformungen an Druckstellen, UV-Stabilisatoren verflüchtigen sich mit zunehmendem Alter
Beständig und resistent gegen: allen im Schwimmbadwasser gelösten Säuren, Laugen, Brom-, Chlor und Sauerstoffverbindungen, deren Konzentration die Hygieneschutzverordnungen im Trinkwasserbereich nicht übersteigen.  
nicht beständig gegen: Frost
mechanische Belastbarkeit: gering bei hohen Temperaturen und Drücken
Besonderheit: keine Rußauswaschungen, Lebensmittelecht, Schnittstellen lassen sich verschweißen, Dauerverformungen bei Unterdruck bis zur Rissbildung, geringes Druckverhalten bei höheren Temperaturen.

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PP-Copolymer


Temperaturbeständigkeit (leer): -45°C bis +100°C

Einsatztemperaturen: +1°C bis +70°C
Lebensdauer in der Sonne: ca.20 Jahre
Verhalten in der Sonne: Gutes Druckverhalten (Rippenstruktur) bei Temperaturen bis 70°C.
Beständig und resistent gegen: allen im Schwimmbadwasser gelösten Säuren, Laugen, Brom-, Chlor und Sauerstoffverbindungen, deren Konzentration die Hygieneschutzverordnungen im Trinkwasserbereich nicht übersteigen.  
nicht beständig gegen: Begehung bei höheren Temperaturen
mechanische Belastbarkeit: gut bei Betriebsdrücken bis 1,0bar und Temperaturen bis 70°C,
Besonderheit: keine Rußauswaschungen, Lebensmittelecht, Schnittstellen lassen sich verschweißen. Kann auch bei der Verwendung von Salzspaltanlagen eingesetzt werden. Unempfindlich gegenüber höheren Schwimmbadwasserkonzentrationen.

Gewährleistung:

10 Jahre Materialgarantie auf mechanischen, physikalischen und chemischen Eigenschaften.

 
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(letzte Änderung vom 07.05.21) p

 

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