Das Castello di Rovereto: Gedenkstätte der Stadt, das das Italienische Historische Kriegsmuseum beherbergt
Strategisch auf einer Felsanhöhe am rechten Ufer des Leno gelegen, besitzt die Burg von Rovereto die imposante Struktur einer militärischen Festungsanlage. Die Dynastie der Castelbarco ließ den ersten Festungskern im 13. und 14. Jahrhundert erbauen, der der Kontrolle ihrer feudalen Macht im Val Lagarina diente. Im 15. Jahrhundert wurde die Anlage an die Venezianer abgetreten, die deren äußeren Aspekt änderten. Der polygonale Grundriss sowie die vier mächtigen, eckigen Basteien machten die Burg zu einem Paradebeispiel der spätmittelalterlichen Festungsanlagen im Alpenraum. Später ging Rovereto an das Kaisertum Österreich über. Damit verlor die Festung ihre strategische Bedeutung. Aufgegeben und verwahrlost wurde sie Bränden und Verwüstungen ausgesetzt.
Später wurde die Burg restauriert. Heute beherbergt sie das Italienische Historische Kriegsmuseum. Ausgestellt sind u.a. einige Geschütze, ein von einer Granate durchlöcherter Eisenbahnwagen und eine Dienstkutsche des Kaisers Franz Josef. Zahlreiche Säle sind den Kriegshelden und -schauplätzen gewidmet. Bis 1961 wurde hier die berühmte „Maria Dolens" aufbewahrt, eine Glocke zum Gedenken an die Gefallenen und gleichzeitig größte Glocke der Welt. Heute befindet sie sich auf dem Hügel Colle di Miravalle.

Album: Italien 2

(letzte Änderung vom 28. 10. 14) p