1723 Castello di Saint Pierre 900 L Briefmarke Italien

Artikel-Nr.: BM-IT-1723
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Die Burg von Saint Pierre, die auf einem Felssporn in der Ortschaft Tache liegt und wegen ihrer märchenhaften Form unverwechselbar ist, stellt ein “Unikum” in ihrer Art dar. Die berühmten vier Seitentürme (die im 19. Jh. dazugebaut wurden) machen eines der ältesten Herrenhäuser der Region praktisch zu einem Disneyland-Bau. Die ursprüngliche Bausubstanz dürfte in das 12. Jahrhundert zurückgehen, den in der berühmten Carta delle Frachigie (Lehensverzeichnis) aus dem Jahr 1191 scheinen die Namen der Brüder “de castro Sancti Petri” (von der Burg des heiligen Petrus) als gemeinsame Besitzer der Burg auf. Unter den nachfolgenden Besitzern verdient Pietro Filiberto Roncas eine Erwähnung, denn er hat die Burg erweitert und in ihren Räumen zahlreiche Empfänge gegeben.

Seit damals, also dem 17. Jahrhundert, wurden an der Burg einige Änderungen vorgenommen und vor allem wechselten bis in unsere Tage mehrmals die Besitzer, bis sie schließlich in den Besitz der Gemeinde Saint Pierre gelangte. Heute ist sie Sitz des Naturwissenschaftlichen Regionalmuseums.

Die erste Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahre 1365. Wahrscheinlich wurde die erste steinerne Burgbefestigung von Ugolino de Montemarte entworfen, der aber schon 1394 vor ihrer Vollendung starb. Schon Kaiser Friedrich II. hat als Knabe hier gelebt. Die heutige Anlage mit den entsprechenden Veränderungen entwarf und baute Kardinal Albornoz als Vorbereitung für die Rückkehr der Päpste aus dem Exil in Avignon. Bis zum vollständigen Ausbau der Burg sollte aber mehr als ein Jahrhundert vergehen. Erst 1538, als Burgen schon beinahe ihre Bedeutung als Militärstützpunkte verloren hatten, wurde die Festung fertiggestellt.

Aufbau der Burg

Die Burg liegt auf einer Felsenspitze und machte so die Errichtung einer Motte unnötig. Die Mauern werden von quadratischen Ecktürmen geschützt. Der große Donjon sowie die Mauern stammen noch aus der Anfangszeit der Burg. Deutlich zu sehen sind die an den Mauern angebrachten Zinnen und Pechnasen. Im ersten Stock des Palas befindet sich ein großer Festsaal mit reichen Verzierungen. Der Innenhof ist im Verhältnis zur Gesamtanlage recht klein. In der Mitte des 15. Jahrhunderts errichtete Giacomo Piccinino einen zwölfseitigen Turm im Westen der Burg an einer Mauer mit Wehrgang. Der letzte Ausbau fand 1538 statt. Hierbei errichtete man eine runde Bastion am Eingang, die in der Lage war Artillerie aufzunehmen.

Album: Italien 2

(letzte Änderung vom 28. 10. 14) p
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